Klaus Urban ist einer der prägnantesten Slam-Poeten, die auf den entsprechenden Bühnen der Republik zu sehen und zu hören sind. Und das
nicht nur, weil er dort regelmäßig »das Niveau – das Altersniveau« anhebt.
Seine Kürzestromane, »Lyrhythmen« und Sprechgesänge sind dort sein Markenzeichen und brachten ihm schon oft mit der Begeisterung des Publikums auch vorderste Plätze ein. Sein literarisches
Schaffen begann aber weit vor der Zeit von Lesebühnen und Poetry Slams.
Die heutige Lesung bietet nun Gelegenheit, auch jene seiner Texte zu rezipieren, die dort oft gar nicht zu Gehör kommen. Tagebucheinträge, deren Titel häufig mit den Worten »Wie ich einmal …« beginnen, und Wort-Bild-Dialoge, die bei Slams ob ihres teilweise visuellen Charakters gar verboten sind.